









POINT OF SALE
Die Erfolgsstory von „Point of Sale“ ist umso erstaunlicher, da hier zwei Produktionsmodelle – das des Künstlers und das des Unternehmers – in eins fielen. Der im bürgerlichen Verständnis auf Symbolproduktion verpflichtete und dafür mit Ruhm und Reichtum belohnte Künstler siedelt sein Projekt von Anfang an auf einer Ebene an, der Ökonomie, die ihn im Kunstbetrieb eigentlich erst am Ende der Reproduktionskette erreicht. In der Rolle des Künstlers als Unternehmer manifestiert sich ein paradoxaler Aspekt der Warenzirkulation: Nicht der Markt, er selbst bestimmt im Idealfall den Maßstab der Wertabschöpfung.
„Soziale Ruhezonen“, Marius Babias, Jungle World Nr. 28/1999